Besuch der Rurpfoten in der Wolf-Auffangstation in Sonsbeck
Besuch der Wolfauffangstation in Sonsbeck
Heute, am 09.11.2019 war es endlich soweit.
Gemeinsam haben wir, Ralf Meurer, Mandy Becker, Birgit Schiffers-Heinen, Vanessa Thuir, Suzan
Haupt, Benji Rivero, Manuela Jansen, Nicole Elias und ich selbst (Dirk Elias) die Wolfauffangstation
von Jos de Bruin in Sonsbeck am Niederrhein besucht.
Natürlich fragten wir uns im Vorfeld, was uns denn erwarten würde.
Bekannt war, dass wir Kontakt zu den Wölfen haben dürften und in den Genuss eines Vortrages
kommen würden.
Begrüßt wurden wir überaus freundlich von der Wolf-Hybrid Hündin Shy, die erstmal jeden der ihre
„Homezone“ betrat auf Eignung prüfte.
Bei insgesamt 20-25 Teilnehmern war sie schon einige Zeit damit beschäftigt. Diese Zeit, wo wir
schon ersten Kontakt zu der uns eher unbekannten Wolf/Hunde Hybrid-„Rasse“ schließen konnten,
haben wir uns, mit von den Veranstaltern kredenzten Keksen uns Kaffee verkürzt.
Leider begannen jetzt schon, ohne eine allgemeine Vorstellung der Veranstalter, erste
Einzelgespräche. Der Rest der Teilnehmer konnte parallel dazu am Gehegezaun unter den gestrengen
Augen der Veranstalterin Blickkontakt zu den ausgesprochen schönen, wunderbaren und
beeindruckenden Wölfen aufnehmen.
Nun erfolgte die Einteilung in zwei Gruppen, die jetzt für ca. 20 min. das Wolfsgehege betreten
durften, um sich verständlicherweise erstmal sehr passiv auf bereitgestellten Sitzgelegenheiten
hinzusetzen. Die Entscheidung welcher Wolf mit welchem Teilnehmer interagiert, wurde natürlich
den Wölfen überlassen.
Die auf uns losgelassenen Wölfe:
- Kiba
- Felan (Phelan)
- Taiga
- Timber
Timber ist ein kontaktscheuer Timberwolf, der auch von uns nicht beachtet werden durfte und sollte.
Die anderen Drei sind gemäß Hinweis von Jos, Hützelbeh-Wölfe????? Meinen fragenden Blick
beantwortete Nicole flüsternd: „Der meint Hudson-Bay Wölfe.“ Damit war meine Unwissenheit auch
beseitigt.
Kiba und Taiga (Welpe, 6 Monate) stellten sich als wahre Schmusebacken heraus. Die Interaktion mit
diesen Tieren war an diesem Tage sicherlich für alle Teilnehmer der absolute Höhepunkt. Diese Zeit
war leider für uns viel zu kurz, mit Rücksicht auf die Wölfe, die trotz großer Zutraulichkeit immer
noch wilde Tiere mit einigem Ruhebedürfnis sind, aber verständlich.
Nach diesen bleibenden Eindrücken wurden wir in den Seminarraum geführt, um uns einen von Jos
gehaltenen Vortrag anhören zu dürfen.
Ein Teil des Inhaltes bezog sich auf die Notwendigkeit zur Anwesenheit des Wolfes als großer
Beutegreifer und Top-Prädator für unser „Ökosystem Wald“. Für uns als große Hundefreunde und
vernünftig denkende Menschen, war diese Sinnhaftigkeit aber ohnehin nicht angezweifelt worden,
so dass Jos mit seinen Darstellungen und belegenden Statistiken dazu offene Türen eingerannt hat.
Der Inhalt dieser Veranstaltung ist sicher auf dem Jahrestreffen des Jagdverbandes oder bei der
deutschen Viehwirtschaft besser platziert.
Der Vortrag wäre von wesentlich höherem Wert für uns gewesen, wenn er den Wolf allgemein
(Wolfsarten, Lebensräume, Beute, etc.) thematisiert hätte, oder auch die Entwicklung dieser Station
beschrieben hätte. Zumal Jos während der Präsentation noch einige, von uns auf der Rückfahrt sehr
kontrovers diskutierte Thesen aufstellte, bzw. Bemerkungen machte, welche bei den meisten von
uns ausgesprochen negativ aufgenommen wurden. Hierzu können die Teilnehmer gerne von euch
persönlich angesprochen werden. Ggf. werdet ihr ja hier auch die Möglichkeit bekommen euch eine
eigene Meinung zu bilden.
Als positives Fazit bleibt sicherlich der unvergessliche Kontakt mit dem wunderbaren „Wesen-Wolf“
und die gemeinsame Aktivität, die immer für die Entwicklung unseres Vereins sehr befruchtend ist.
Zu allen anderen Eindrücken wird sich jeder Teilnehmer sein eigenes kritisches Bild gemacht haben.
Mit sportlichen Grüßen und einem kräftigen Wuff, Wuff
Euer Dirk